Zielsetzung
ist die Sensibilisierung der am neu eingerichteten Bildungsgang Technischer Assistent für Denkmalschutz (DTA) beteiligten Fachlehrer für die Belange und Methoden der Baudenkmalpflege als interdisziplinäre Wissenschaft. 

Umfang 
Es sind 13 Treffen mit insgesamt 34 Einzelstunden vorgesehen, die donnerstags nachmittags, 17-19°°, zwischen
dem 1. Juni und 21. Dezember 2003 im Schulgebäude oder im Zuge von Ortsbegehungen stattfinden werden. 
Eine kleine Bauaufnahmeübung sollte praktischerweise als Vormittagsblock am Wochenende geschehen. 

Inhalte 
  - Denkmaltheorie  = Raum für kontroverse Diskussionen! 
  - Denkmaltypologie = Segmente unseres Wirkungskreises 
  - Denkmaltechnologie = Schäden, Sanierungskonzepte und Nutzungsaspekte 
  - Denkmalerfassung = Bauaufnahme, Dokumentation und Präsentation 

Methodik
Am konkreten Anschauungsobjekt positioniert werden Kurzexkursionen einen wesentlichen Bestandteil der Treffen ausmachen. Perzeptionsübungen ermöglichen den spielerischen Zugang zu den vielfältigen Aufgabenfeldern. 

Theorie der Denkmalpflege
 - Denkmalbegriff 
 - Geschichte der Denkmalpflege 
 - Denkmalrecht 

Denkmaltypologie mit Schwerpunkt Baudenkmalpflege
Methodik: 
Soll imzuge von Kurzexkursionen anhand konkreter Objekte verdeutlicht werden, welche möglichst  verkehrsgünstig zu erreichen sind und denkmalpflegerelevante Idealtypen darstellen.

Überblick:
Naturdenkmäler, „gewollte Denkmäler“, Bodendenkmalpflege (Archäologie), städtebauliche Denkmalpflege,    Landschafts- und Gartendenkmalpflege, Industriedenkmäler, solitäre Baudenkmäler und Denkmalensemble, 
Profan- und Sakralbauten, Denkmalpflege im ländlichen Raum und sozialhistorische Denkmäler, Raumfassungen 

Denkmaltechnologie
Methodik: Neben theoretischer Einführung im Rahmen der oben angeführten Kurzexkursionen.

 - Massivbaukonstruktionen (Mauerwerk+Beton) 
 - Skelettbaukonstruktionen (Eisen+Holz) 
 - (integral in Konstruktionen) Ableitung zu Schadensbildern & - Ursachen 
 - Sanierungsvorplanung & Nutzungsaspekte, Rekonstruktionsproblematik 

Denkmalerfasssung
 - Einführung in die Bauaufnahme, darin halbtägige Bauaufmaßübung auf Fort Hahneberg
 - Dokumentations- und Präsentationstechniken 

Angemessene Exkursionziele
 - Zitadelle Spandau:  Masssivbauschäden,  Nutzungs- und Sanierungskonzepte, Bodendenkmalpflege 
 - Siemensstadt:   Städtbauliche - und Gartendenkmalpflege / Industrielle Denkmalpflege 
 - Virchowklinik:  Denkmalensemble, Nutzungsaspekte, Rekonstruktion, Naturdenkmäler 
 - Charlottenburg,  „Ackerbürgerhaus“ Schustehrusstraße 13: 
    Profanbau, Schäden, Sanierungs- und Nutzungskonzepte, Raumfassungen 
 - Nikolaikirche Spandau: Sakral- und Skelettebau, gewollte Denkmäler (Grabstätte Lynar) 

  Termine SoSe.....................Thema................................................................................................Stunden 

I (Schule) Di, 10.6.03.............Einführung:  Ziele, Inhalte und Methoden, Bibliographie.......................2

II (Schule) Do, 19.6.03.......... Denkmaltheorie I:  Begriff, Geschichte, Charta von Venedig...............2

III (Exkursion) Do, 26.6.03....Zitadelle Spandau:..............................................................................3
.............................................. Idealtypische Nutzungs- und Sanierungskonzepte aus drei Jahrzehnten.
.............................................. Problemstellungen von Großformen und Denkmalensemblen 

  Termine WS

IV (Schule) Do, 4.9.03............Denkmaltheorie II: Typologie, Rechte, Bewertungskriterien................2

V (Exkursion) Do, 11.9.03.......Städtebauliche Denkmalpflege I:......................................................3
................................................Siemensstadt: Survey und Perzeptionsübung

VI (Schule) Do, 18.9.03..........Städtebauliche Denkmalpflege II:.....................................................2
................................................Nachbereitung Siemensstadt, historische Spandauer Stadträume 

VII (Schule) Do, 25.9.03.........Bauwerkserfassung I:........................................................................2
................................................Bauaufnahmephasen und Bauaufmaß, Vorbereitung Hahneberg 

VIII (Exkursion) Sa, 25.10.03.Fort Hahneberg I:...............................................................................5 
................................................Survey, Aufmaßübungen und Schadenskartierung

IX (Exkursion) Sa, 8.11.03......Fort Hahneberg II:.............................................................................4 
................................................Digitale Aufmaßtechniken 

X (Schule) Do, 13.11.03..........Bauwerkserfassung II:......................................................................2 
................................................Schadenskartierung 

XI (Exkursion) Do, 20.11.03....Ackerbürgerhaus Charlottenburg, Schustehrusstraße 13:.................2
................................................Raumfassungen und Sanierungskonzepte

XII (Schule) Do, 27.11.03........Denkmaltechnologie:........................................................................2
.................................................Schadensbilder typischer Massiv- und Skelettbaukonstruktionen

XIII (Schule) Do, 11.12.03...... Nachbereitung: Reflexion, Rückfragen, Diskussion, Scheinvergabe......2

I-XIII     gesamt...................................................................................................................................33
  

Lehrinhalte 1. Block

Inventarisation von Denkmalensembles
- Städtebauliche Denkmalensembles 
- Historische Parks und Gärten 
- Denkmalrelevante Großformen (z.B. Fortifikationen, Industriebrachen)
- Kulturlandschaftliche Großräume

Methoden
- Schwerpunkt: Verbale und fotographische Erfassung
- seltener: Lageskizzen (z.B. Gartenaufnahme)
- Kurzdokumentation im Exposéstil

 

Abbildung oben: Survey durch die Gartenstadt Staaken (Mai 2006) 
 
Abbildung unten: Anlegen eines Pflanzenkatasters (Juni 2006)

Schadensbeschreibung 
am Beispiel des Mausoleums Jasper auf dem Alten Luisenstädtischen Friedhof, Kreuzberg
- Schadenserfassung in situ 
- Anlegen von Detailkatastern, z.B. für Bauschmuckdetails und Innenraumfassungen
- Analyse und Dokumentation im Klassenzimmer 
- Erstellung von Bindungs-, Systemschadens- und Maßnahmenplänen

Methoden
- Gleichrangig graphische, verbale und fotographische Erfassungen
- Dokumentation in Form eines Raum- bzw. Fassadenbuches

                                                                       Abbildung unten: Schadenskartierung in situ, M=1:20